Verlogenheit unserer Politiker im Syrienkonflikt und die Bundestagswahl

Es ist wie im Liveprogramm des Kabarettisten Volker Pispers, der sagt, wenn bestimmte Menschen, z. B. einige Schwarze in Schwarzafrika, sterben, dass das die Politiker nicht interessiert, bei anderen, die wir vielleicht täglich im TV sehen, das verwerflich sei und Pispers dies als „political correctness“ bezeichnet.

Genau das ist es, was ich jetzt empfinde: Seit Jahren mordet Saddat. Jetzt wo er angeblich Giftgas einsetzt, geht ein Schrei durch die Presse, spielen sich unsere Volksverräter plötzlich im Schatten ihres pathologischen Wahlkampfes (wer gegen andere kämpft liebt nicht und verachtet sich und andere) als Menschfreunde auf.

Die Giftgasgeschichte aus Syrien mutet an wie die Lüge von Giftgasfabriken und Atomwaffen in Lybien und im Irak unter Gaddafi und Saddam Hussein. Wird nun dort eine weitere Lüge oder bloß mit einem Alibi aufgewartet, um und, die wir wie Dummköpfe behandelt werden, einen Einmarsch in Syrien als Notwendigkeit zu verkaufen.

Fakt ist: Man hätte entweder längst handeln müssen oder sich eben heraushalten sollen. Dazu hätte man Saddat mit dem Einsatz einer kleinen Eliteeinheit längst ausradieren können – alles andere wäre bei diesem Mann, der krankhaft wie verzweifelt an seinem Machtanspruch festhält, Zeitverschwendung gewesen. Die Gemeindienste arbeiten doch angeblich so perfekt im Schmutz. Aber wer glaubt, dass diese oder unsere Regierungen wirklich das Leben von Menschen retten wollen, zu glauben, dass ihnen auch nur ein Menschenleben irgendetwas wert ist, dürfte wohl Illusion sein. Trotz allem Groll auf unsere Politik: Die Menschen in Syrien haben nun die Konsequenz aus ihrem Fehler, einen Diktator jemals unterstützt zu haben, zu tragen. Wie teuer diese Gleichgültigkeit jedesmal ist, sehen wir an Lybien, an Ägypten, am Irak aber mittlerweile auch an Russland und den USA, denn dieses Systeme haben längst verkappte sozialische Strukturen, die leider kaum jemand sieht.

Aber: Die Art und Weise wie jemand getötet wird, spielt wohl eine untergeordnete Rolle. Die Menschenverachtung ist dieselbe, lediglich die Empörung des sensationsgeilen Mob ist hier leichter zu stimulieren, denn gegen von Schusswaffen getötete Menschen ist längst Alltag geworden, berührt doch niemanden mehr wirklich emotional in unserer Welt, die durch Rückratlosigkeit und Karrieregeilheit unserer korrupten Politiker täglich in allen Bereichen geschädigt wird, in denen sie vorgeben daFÜR tätig zu sein.

Die deutsche Regierung wird wohl wieder, so wie es inzwischen üblich ist, billiger Erfüllungsgehilfe der USA spielen. Jetzt muss Deutschland heucheln, von Westerwelle über Merkel und vielleicht bis Gauck, um den es still geworden ist, denn gerade der Aussenminister der USA, Kerry, spricht von fehlender Moral durch Saddat. Das Giftgasszenarium wird wohl nichts anderes sein als der Beginn der Ausführung eines Schrittes, der seit Monaten von den USA ja längst geplant ist.

Solche Szenarien, in denen Menschen sterben müssen, die keine Lobby haben, und wir alle haben keine, das vergessen wir zu gerne, werden sich auch weiterhin ereignen, wenn wir Politikern unsere Stimme bei der Wahl geben, die, just damit an die Regierung gebracht, nichts besseres zu tun haben, als diese zu missbrauchen und das Gegenteil von dem versprochenen zu tun.

Ich wähle nicht mehr, solange wir kein neues System haben, das dem Grundgedanken der Demokratie wirklich gerecht wird. In diesem Zusammenhang möchte ich hinweisen auf:

http://www.parteidernichtwaehler.de/grundsaetze.php

Wie kann man einen Herrn Pofalla wählen, der zu Bosbach öffenlich sagte: „Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann Deine Scheiße nicht mehr hören.“

Solche Leute haben die Gunst, für das Volk tätig zu sein verspielt. Ebenso jene, die ein solches asoziales Verhalten billigen, allen voran Frau Merkel.

Wer solchen Politikern seine Stimme gibt, weiss nicht was es bedeutet ein Gewissen zu haben.