CHRISTUSMORD: Der unwissentlich praktizierte Massengenozid, oder:selbst zum eigenen Heil kann man die Menschenheit nicht zwingen
Die hier geschilderte Sichtweise ist meine ganz persönliche Sichtweise, die ich niemand überstülpen möchte, der sich von meiner Ansicht nicht selbst frei machen kann. Wer hier Hilfreiches findet, darf es sich nehmen. Ganz nach dem Reichschen Recht, dass alles Wissen allen Menschen unbeschränkt zur Verfügung stehen muss.
Wilhelm Reich hat CHRISTUSMORD den „Kindern der Zukunft“ gewidmet, wohlwissend, dass er nicht mehr in das Erleben und den Genuss des Paradieses kommen wird.
Wozu schreibe ich eine solche lange Rezension? Um andere Menschen auf das Paradies aufmerksam zu machen, dass ihnen im Begreifen dieses Buches zu Füßen liegt, sie, die ja gar nicht merken, dass Sie dabei sind es zu zertrampeln, weil sie es nicht erkennen, sollen dies als Anregung nehmen sich selbst zu fragen. Oder an den Roman „Ismael“ angelehnt, aufgrund „ernsthaften Interesses, die Menschheit zu retten“! Ich bin es mir wert, Ihr seid es mir wert, wir alle sind es wert! Es ist eine Chance, die man annehmen kann. Ich kenne kein Werk was die Wesenheit der Menschheit besser beschreibt, analysiert und Wege für die Zukunft aufzeigt.
Eine kürzere Rezension als diese ist mir nicht möglich, da ich mich außer Stande sehe, diese komplexesten und dennoch einfachsten Zusammenhänge kürzer zu beschreiben. Das liegt sicherlich in der Eigenart der von Reich beschriebenen Einfachheit, sie ist schwer zu beschreiben, aber leicht zu erleben. Ich halte es für schwierig, Reichs Gedankengut anderen gegenüber in einer so überkomplizierten Welt attraktiv zu machen. Für die, die Reich nicht kenne, wäre das etwa so, als sollten Sie jemandem der noch nie in einem Auto gesessen hat erklären, wie es ist Auto zu fahren und die Erklärung sollte dann noch gleichbedeutend mit dem Erleben sein. Das ist unmöglich! Aber vielleicht sprechen Sie dessen Interesse an, erleben muss er es selbst. Dasselbe gilt eben für Reich. Man kann ihn lesen, doch irgendwann muss man ihn‘ (das Leben) auch leben. CHRISTUSMORD zu lesen ohne die darin enthaltene Botschaft zu leben, führt zu nichts, allenfalls zu noch größerer Zerstörung dieser Welt. Klingt paradox? Ist es auch, denn in unserer paradoxen Welt ist paradoxes un-paradox. Die Schreckensherrschaften bis hin zum heutigen Nordkorea, China, Russland, etc. beweisen das. Hinter hässlichen und brutalen Fratzen des tötenden Diktators verbirgt sich immer bloß das ängstliche Gesicht eines Kinde, dass geliebt werden möchte.
Mir ist klar, dass diese Rezension nur annähernd beschreiben kann, was Sie in diesem Werk erwartet und womit Sie es zu tun bekommen. Meine Rezensionen sind nicht immer kurz, hier ist es mir aber unmöglich mich kurz zu fassen. Damit möchte ich auf den ungeheuren Wert dieses Werks eingehen, das ich mir erlaube, es als die BIBEL DES 20. JAHRHUNDERST zu bezeichnen. Ein Problem ist, dass Reich mit wenigen Worten für andere ungreifbar ist, aber mir vielen Worten auch nicht wirklich erschöpfend beschrieben ist. Sollten Sie also dieses einmalig schöne, schmerzvolle und von Reichs Erkenntnissen strotzende Werk lesen, so sei Ihnen zu wünschen, dieses Werk zu leben und damit zu begreifen. Ganz begreifen werden wir es nie, weil aus dem Lebendigen Leben täglich immerzu Neues entsteht. Das lebendige Leben läuft von selbst, niemand braucht uns dann länger zu bevormunden oder zu kontrollieren, weil Leben, welches kontrolliert, kein Leben ist sondern eine Perversion seiner selbst. Wenn Sie solche Aussagen stören, dann können gerade Sie von Reich sehr viel lernen, und wenn Sie solche Aussagen interessieren, ebenfalls.
Es ist Reichs Devise, dass einzig und allein Arbeit, Wissen und Liebe die Quellen unseres Lebens sind und sie es alleinig sind, die unser Leben auch beherrschen sollten. Das sagt jedem nicht unbedingt viel, denn dazu müsse er sich bewusst machen, wie unfrei wir alle doch sind, wer alles über uns bestimmt und unser Leben bis ins Kleinste glaubt kontrollieren und vorgeben zu wollen. Das sind Menschen, die glauben, Leben wäre ohne sie nicht Lebensfähig. Nehmen wir nur Politiker, Diktatoren, Wissenschaftler und die meisten Ärzte, all jene, die noch an ein mechanistisches Weltbild glauben. Dann eben erkennen wir, dass wir Gefangene sind. Gefangene in einem Käfig, den wir uns selbst errichtet haben, weil unser Denken irgendwann begonnen hatte sich in entwicklungslosen Kreisen zu drehen. Heute geht es nur noch um die Perfektion, wie jemand sein Denken im Kreis laufen lassen kann, nicht mehr um Entwicklung oder Fortschritt. Alles findet in einer Blase statt, statt auf der Bühne der Welt. Unsere Entwicklung gleicht einer Destruktion des Lebens.
Die Werke von Wilhelm Reich müssen mit einem ganzheitlichen Anspruch betrachtet werden. Das Werk und der Autor sind fest miteinander verflochten. Daher muss man bei einer Rezension auch den Mensch „Reich“ immer wieder abbilden. Dies ist kein wirklich schwieriges Unterfangen, es ist ganzheitlich, wie alles an dem was Reich hervorgebracht hat. Ebenso ganzheitlich war Christus und alles was er hervorbrachte. Es sind die Menschen, die dieses Geschenk aus Angst nicht erkannten, weil sie emotional gepanzert sind und Gefühle für Sie fremd und angsteinflößend, einer Ohnmacht gleich sind.
Diese aus der Angst vor sämtlichen selbstbewussten Gefühlen entstehende Gefühlspanzerung, die Reich die „emotionale Panzerung“ nannte, entstehenden Abwehrreaktionen haben die Menschheit und ihren Planeten in einen Nebenschauplatz verwandelt, der einzig und allein einer Zweckentfremdung dienen soll, nämlich den Menschen noch weiter von sich zu entfremden, weil die meisten unter uns zu authentischem Sein gar nicht fähig sind. Sie leben einen Abklatsch von einem Leben, dessen sie sich wünschen. Die hieraus entstehenden Gefühle sind aber einzig und allein bösartigen und cancerogenen Charakters. Dieses Krebsgeschwür ist nur heilbar, wenn der Mensch sind auf sich selbst und wieder auf seine Wurzeln besinnt und seine körperlichen, geistigen und letztlich spirituellen Blockaden auflöst.
Dazu müssen wir leiden und im Leiden können wir einen Christus, wie er von Reich im CHRISTUSMORD beschrieben wird, verstehen, begreifen. Begreifen, dass Christus Gott ist, dass wir alle Gott sind, dass das alles was ist, Gott ist und dass wir lediglich von anderen Menschen falsch „programmierte“ Verirrte sind, für die es aber noch eben diesen einen Ausweg aus dieser Hölle gibt für die wir viele Namen haben „Kapitalismus, Umweltzerstörung, Folter, Mord, Diktatur, Holocaust‘.“.
CHRISTUSMORD ist der Leidensweg des einzelnen Menschen und der der Menschheit erklärt am Leidensweg Christi. Vielleicht muss jeder Mensch auch Christi Leid erfahren, um zu Gott aufzufahren, um wieder mit Gott eins zu werden oder zu erkenne, dass er es längst ist.
Reich beschreibt im Einzelnen im CHRISTUSMORD die Fallstricke und Bösartigkeiten. Allen voran die größte Falle, nicht zu erkennen, dass man in der Falle sitzt. Dann die Passivität, er nennt sie „das Sitzen“. Aber er ergeht sich nicht nur darin, er beschreibt auch Lösungen, nämlich wie man die emotionelle Pest besiegen kann. Dies möchte ich hier nicht vorwegnehmen.
Reichs Schreibweise ist überaus anspruchsvoll. Ich habe mich beim Lesen immer wieder gefragt, wie es möglich sein kann, dass es so einen Menschen wie Reich überhaupt gibt, der solches zu schreiben vermag. Ich habe keine andere Erklärung gefunden, als die, dass wir alle gemeinsam Gott sind. Eine rationale, irdische Erklärung wird Reich m. E. nicht gerecht. Meine Erklärung wird letztlich nur irdischen Ursprungs bleiben, wenn man sich immer und immer wieder dem göttlichen verschließt und leugnet, statt anzuerkennen was der größte Mystiker der Menschheit, Jesus Christus, uns mitteilen wollte. Authentisch und unmittelbar zu sein, frei in denken und handeln auf der Basis von Liebe, Wissen und Arbeit. Nicht mehr und nicht weniger.
Reich wollte deutlich machen, wie der einzelne Mensch schon als Kind und Säugling und der Mensch in Gruppen systematisch bösartig gemacht und praktisch zum Bösen abgerichtet wird, ferner in politischen Systemen, aber im wesentlichen in den Familien, wo der Grundstein zur Feindseligkeit gegenüber dem eigenen Körper gelegt wird. Hier wir die Verbindung zur Sexualität klar und damit auch, das Bewusstsein der Herrscher darum, sie über Jahrtausende zu unterdrücken und wir so schlecht von ihr denken, nur weil uns ein so schlechtes Bild von ihr gezeichnet wurde. (Die Trobriander wissen dies besser zu beurteilen als jeder so genannte „zivilisierte“ westliche Mensch.) Dieses Bild wurde gezeichnet, um die Massen zu beherrschen, nicht um des Herrschens Willen, sondern um den Schaden an sich selbst z. B. auf ein Volk zu projizieren und dieses statt der kalten und verständnislosen Eltern leiden zu lassen. Viele Biographien von Diktatoren belegen das übrigens.
Reich erklärt wie nicht nur DER, sondern JEGLICHER Holocaust darauf zurückzuführen ist, der einmal einst geschah und der heute tagtäglich an Kreaturen neu begangen wird und wenn es nur die Schweine sind, die wir mit Giften unter unmöglichen Lebensumständen mästen, töten, schlachten und wie unglaublich – schließlich sogar selbst aufessen. Das kommt dem perversen Täter gleich, der seine Leichen aufisst.
Wir können alles wissenschaftlich, medizinisch, psychiatrisch oder psychoanalytisch bewerten und beurteilen. Wenn wir, die Menschheit, alle möglichen und unmöglich grausamen Umwege genommen haben, werden wir feststellen, dass wir wieder am Anfang angekommen sind. Wer dies über Leid erfahren hat, der erkennt langsam den Ausweg aus der FALLE, die Reich beschreibt, an dessen Ende letztlich nur die im täglichen leben wirklich praktisch geliebte Liebe steht, die in unendlicher Fülle vorhanden ist, nur wir sie nicht erfahren, weil alle sie zurückhalten.
Reich untersucht das Böse in seiner Struktur an sich. Andere nach ihm haben dies in dutzende Begriffe versucht zu pressen, wie die Psychologie weiss. Ich verzichte darauf Begriffe aufzuführen, die jeder kennt, da es zu einer Verfälschung der Sicht führte und so dem Werk und Reich selbst nicht gerecht würde.
Die von Reich beschriebene „emotionelle Pest“ ist im Weitesten Sinne zunächst asoziales Verhalten in jeglicher Form anderen und letztlich sich selbst gegenüber in Form von Selbstlüge. Betrug ist immer auch ein Selbstbetrug.
Das geniale an Reich ist, dass er wie kaum ein anderer Autor bis heute in der Lage ist, dies zu beurteilen, da seine Fähigkeiten wahrlich, ich möchte hier wirklich sagen, göttlich waren. Wir können zwar Reich bewundern und im Wesentlichen verstehen, was er aussagen will aber sein wie er können wir nicht. Ich behaupte, dass es zu dieser Zeit keinen Menschen gibt, der ihm ebenbürtig wäre, denn Reich ist ein Phänomen und für mich ein Mysterium.
Ich kenne keinen Menschen, der all dies in einer Person vereinte:
– Forscher
– Arzt
– Psychoanalytiker
– Entdecker
– Philosoph
– Lyriker
– Menschenkenner
– Praktiker
– Kenner der Weltpolitik
– Kenner der Weltgeschichte (Historiker)
– Kenner der Christusgeschichte, des Christentums
– Wahrer Kenner des lebendigen Lebens
– Familienvater
– Ehepartner
– Lehrer
– Arbeitgeber
– Widerständler gegen korrupte uns diktatorische Systeme bis zum Tod
– Mensch mit Rückrat der sich bis zum Tod nicht Systemen beugte, die die Unfreiheit des Menschen im Sinn hatte
– Ein Mensch, der die Berufung lebte, unaufhaltsam die Menschheit auf Ihre Fallstricke hinzuweisen
Letzteres ist eine aktive Spiegelung. Reich spiegelt uns die hässliche Seite unseres Charakters, die des emotional gepanzerten Menschen. Genau hieraus entstehen aus psychoanalytischer Sicht beim Betroffenen (heute noch beim Leser) heftige Abwehrreaktionen.
Anhand des Leidenswegs Christi zeigt Reich die einzelnen bekannten Stationen von Christus auf und erklärt die Übertragung, nämlich, dass wir alle Christus sind, jeder einzelne von uns und die Menschheit als solches. Dies ist ein Hologramm, wie im Kleinen, so im Großen. Das bedeutet in der Konsequenz, das sich das Handeln der Menschheit auf den einzelnen und das des einzelnen auf die Menschheit auswirkt.
Wie es der Buddhismus uns nahelegt ist Leid etwas, das uns zu Erfahrung und innerer Erkenntnis bringt. Ich selbst bin inzwischen auch davon überzeugt, dass ohne Leid keine Erkenntnis wachsen kann. Das genau macht es so anstrengend, erkenntnislose Menschen von etwas zu überzeugen. Daher ist es aber fatal zusehen zu müssen, wie geliebte Menschen sich selbst das Leben schwer machen, bis hin zum Tod.
In vielen Passagen kommt im Buch durch, wie sehr Reich die Menschheit geliebt hat, ähnlich wie ein Christus die Menschheit liebte, nur dass Reichs Worte neuer, uns geläufiger sind. Reich erkannte nicht nur intellektuell, sondern erspürte aus sich als lebendiges Wesen heraus die Gewissheit
Reichs Intention lag ferner wohl auch noch in der Hoffnung, eben auch darin, dem Menschen klar zu machen, wie er alles zerstört und damit sich selbst. Reich beschreibt das wirklich Große in uns Menschen, unser göttliches Potential, und was wir daraus machen und machen könnten, wenn wir zu uns selbst zurückfinden.
„Das Verbot, Gott zu erkennen“ ist ein kleiner Abschnitt im Buch. Es sind die Manipulationen anderer, die uns beherrschen wollen, die uns solche Verbote auferlegen, um weiter bequem und manipulierbar zu bleiben.
Wer Reich lesen und verstehen will, muss ihn mit seiner Botschaft ganz zu sich hereinlassen. Man könnte Reich auch als den „Christus“ des 20. Jahrhunderts bezeichnen, der nach Zweitausend Jahren bewusst machen wollte, wie lange der Mensch sich auf Abwegen befand. Reich will uns erinnern daran, wer wir sind und welche Aufgabe wir haben. Wer sich mit Reich befasst und täglich den Mut findet, seine Auffassung praktisch zu leben, wird sich den Fragen seines eigenen Lebens stellen.
Um einen kleine Einblick in das Inhaltsverzeichnis zu geben:
VORWORT
29 DIE FALLE, Wo ist der Ausgang? Die große Tragödie – Die große Gefahr, Der „Körper“ und da „Fleisch“ – Das Rätsel der Erbsünde – Der verbotene Baum – Freiheitskrämer
56 DAS HIMMLISCHE AUF ERDEN
Christus als Heiler – Der Traum vom Paradies – Wie Christus lebte – Die zehn Jungfrauen
71 DIE GENITALE UMARMUNG
Wie da Leben liebt – Verschmelzung zweier Lebewesen – Liebe „machen“
83 VERFÜHRUNG ZUM FÜHRER
Der „Sohn Gottes“ – Chrisus als Lehrer – Das Verbot, Gott zu erkennen
96 DIE MYSTIFIZIERUNG CHRISTI
Die Wirklichkeit Gottes – Die Hilflosigkeit der Menschen – Stalins Technik – Der Sauber – Die Gefahr Gott zu erkennen – Die Allgemeinheit genitalen Elends
117 DIE GROSSE KLUFT
Das „Sitzen“ des Menschen – Das Sitzen auf der Stelle – Die Beweglichkeit des lebendigen Lebens – Die Unbeweglichkeit des gepanzerten Lebens – Sie verstehen nicht – Der Weg zur sozialen Katastrophe Der Moskauer Modju – Der große Haß – Christi Verhängnis
(Anm. des Rezensenten: ab hier verzichte ich auf die Aufführung der Abschnitte)
149 DER MASCH AUF JERUSALEM
173 JUDAS ISSCHARIOT
177 PAUSUS VON TARSUS
190 DIE CHRISTUSMÖRDER WERDEN GESCHÜTZT
199 MOCENIGNO
208 GOLGATHA ENTGEGEN
227 DIE JÜNGER SCHLAFEN
235 GETHSEMANE
244 DIE GEISSELUNG
253 „DU SAGST ES“
260 DAS RUHIGE STRAHLEN
271 KREUZIGUNG UND AUFERSTEHUNG
292 ÜBER GESETZE ZUM SCHUTZ DES NEUGEBORENEN LEBENS UN DER WAHRHEIT
295 ANHANG: DIE WAFFE DER WAHRHEIT