Das Thema Beschneidung

Ich finde, der Mensch in unserer Gesellschaft sollte sich der Gegenwart stellen. Befürworter von Beschneidung greifen auf alles Mögliche in den letzten 2000 Jahre und länger zurück. Was hat das bitteschön mit dem modernen Menschen der Gegenwart zu tun? Allenfalls soviel, das der moderne Mensch der Gegenwart nicht weniger manipulierbar ist als der Mensch vor 100 oder gar 2000 Jahren, denn die Mittel zur Manipulation sind perfider geworden.

Es handelt sich hier im Wesentlichen um von Menschen gemachte Dogmen. Die Beschneidungsproblematik entsteht aus einer mangelnden Mündigkeit und an dieser Stelle will das Patriarchat die Gruppe jener auch halten, auf die sie weiter Einfluss im eigenen Sinne nehmen will. Diese Manipulation erwachst einer tiefen Unzufriedenheit im eigenen Leben und der Unsicherheit, ohne Manipulation selbst nicht überleben zu können. Befürworter sind vermeintlich starke Männer, die so mutig sind, dass mit der Beschneidgung nicht warten können, bis der Mensch erwachsen ist, nein-, sie nutzen die Hilflosigkeit eines Säuglings aus, um ihn mit dem lebenslangen Trauma der jederzeit „spürbaren“ Verletzung zu belegen und ihm so zu zeigen, wer der Stärkere ist. Wir armselig sind diese Männer, die so auch Mitkämpfer gegen das Matriarchat zu gewinnen und Menschen, die mit ihnen mitfühlen können, ihre eigene Verstümmelung und Begrenztheit. Sie versuchen sich über den beschnittenen Sohn das Verständnis mit Gewalt zu holen, das ihre Mutter für sie nicht aufbringen konnte. Sie schaffen einen Verbündeten, der gegen für sie stellvertretend gegen Frauen kämpft, sie zu Huren macht und sie in Kriegen vergewaltigt, mit einem Penis, der ihnen im Geschlechtsakt nichts schönes mehr zurückmelden kann, sondern der als Waffe gegen die Frau an sich eingesetzt werden soll. Aus dieser Entwicklung entstehen Männer, die keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen und die Verantwortung auf andere abwälzen und die Zeit ihres Lebens die Lüge der Beschneidung gutheissen müssen, um ihre eigene Verstümmelung zu verdrängen. Die so abgespaltenen Gefühle der Trauer und Wut können dann gut in der Zerstörung der Beschneidungsgegner, in der Diskreditierung andersdenkender Menschen kanalisiert und kompensiert werden. Damit entfernen sie sich aber immer weiter von sich selbst.

Ohne ein neues Bewusstsein, dass man ein von Gott geschaffener PERFEKTER Mensch ist, wird sich die Menschheit niemals aus den Fängen weltlicher Religionsführer und ihrer Dogmen befreien können. Es geht hier um etwas Grundsätzliches und nicht um eine Vorhaut und Brauch. Von dieser Diskussion profitieren genau diejenigen die die Beschneidung als Machtmittel missbrauchen wollen.

Die Beschneidung ist für mich eine Fehlsichtigkeit eines Menschen, die auf einer Schuldkultur gründet und nicht auf einer freiheitlichen Erfolgkultur. Diese Schulkultur ist Tausende Jahre alt und geht auf die Zeit zurück, in denen sich die unwissende Menschheit mit gröbsten Erklärungsversuchen helfen mussten, die Welt zu verstehen.

Wenn wir uns 500 Jahre „weiter-beamen“ könnten und aus der Perspektive des Jahres 2513 einen Blick zurück in das Jahr 2013 tun würden, was würden wir dann sehen?

Menschen, die immer noch mit Scheuklappen herumlaufen und einige, die längst begriffen haben, dass sie ja im Grunde frei sind, aber es auch wieder Menschen gibt, die sich einfach anmaßen, zu wissen was richtig und was falsch ist.

Richtig ist aber auf jeden Fall, das Recht auf freie Entscheidung des Willens.

Ein kleines Kind kann nicht entscheiden, ob es beschnitten werden möchte und wenn es vorher wüsste, wie schmerzhaft es ist, dann würde KEIN einziges Kind die Beschneidung wählen. Nur ein erwachsener und mündiger Mensch, der frei und ohne Unterdrückung erzogen worden ist, kann auch eine freie Entscheidung über sich und seinen Körper, und was damit geschehen soll, treffen. 
Genau das versucht man aber mit der frühen Beschneidung zu vermeiden, denn dann kann man davon ausgehen, dass ein erwachsener Mensch, der die Vorteile der Unbeschnittenheit kennengelernt hat, sich einer Beschneidung nicht mehr unterziehen wird und damit eines der letzten religösen Dogmen, die hintergründig zur Beschneidung unserer Freiheit eingesetzt werden, fallen wird. Es gibt genügend erwachsene Menschen, die sich nach eine Religionskonvertierung beschneiden ließen. Ich habe einen erschütterten Bericht eines Mannes gelesen, dem der Glanz des Lebens aus seinen Augen genommen wurde.

Doch schauen wir uns unsere Gesellschaften an: Was wird dort gemacht? Werden wir zu mündigen Menschen erzogen? Nein! Uns werden die Maßstäbe unserer Vorfahren übergestülpt. Die geistige und spirituelle Entwicklung des Homo Sapiens wir in diesen Jahren auf eine Zerreisprobe gestellt, denn unsere Gesellschaft spaltet sich in zwei Lager. 

Im ersten Lager sind die Unbequemen, die es sich und anderen nicht leicht machen, weil sie Fragen stellen, hinterfragen, kritisieren, anzweifeln, sich auflehnen und verteidigen, wenn ihre Grenzen oder die anderer Schwächerer überschritten werden. Es sind diejenigen, die erkannt haben, dass eine dogmatische Welt, in der eigene Gedanken, Ansichten und Lebensweisen auf Widerstand und Ablehnung stoßen und sie erkennen, dass das Motiv kein anderes ist die Macht über andere Menschen zu behalten. 

Im zweiten Lager sind die Bequemen, die Hörigen, die Mitläufer, die Unsicheren, diejenigen, die sich kritiklos Regeln unterwerfen, auch wenn diese längst überholt sind, diejenigen, denen man als Kind schon die Macht der Institution oder der Religion aufnötigte, was ja gerade der Grund für ihre Kleinheit und Schwäche ist, – diejenigen, denen Äußerlichkeiten wichtig sind, die neuesten Markenklamotten, mein Auto, mein Haus,  Menschen, die sich mit anderen vergleichen und hoffen, dabei gut abzuschneiden, etc. Diese Menschen gehören zu den UNBEWUSSTEN und den VERLORENEN, denn sie laufen einer Illusion hinterher. Sie durften selbst nicht einen eigenen Weg gehen, sondern an ihnen wurde schon als Kind z. B. mit der Beschneidung die Übermacht der Institution symbolisch ausgeübt. Jeder beschnittene Junge kann sich von dieser Macht täglich überzeugen, indem er sich seinen Penis anschaut, dem die Vorhaut gestohlen wurde. Das ist ein lebenslanger Beweis für seine Ohnmacht, denn er war nicht in der Lage aus seinem Freien Willen heraus dies zu verhindern!

Er war ja nur ein kleines Kind, das sich nicht wehren konnte.

Da man diesen Menschen noch sagt, dass dies richtig ist, weil sie sonst fehlerhaft wären, müssen sie mit dieser Schmach leben und den Rest ihres Lebens kompensieren viele ihre seelische Verletzung auch damit, die Beschneidung gut zu heißen, um den Schmerz zu unterdrücken. Menschen entscheiden über andere Menschen, ob diese fehlerhaft sind? Das ist nicht nur pervers, das ist wahre Gotteslästerung, denn es ist eine Beleidigung für Gott, ihm zu unterstellen einen Fehler gemacht zu haben! Wer das tut, der stellt sich über Gott, denn er meint, Gott belehren zu können! 

Hier sind wir auch an dem Punkt emotionaler Panzerung (siehe unten, meine Buchempfehlung) angekommen, an dem unsere Gesellschaft durch ein Verbrechen an einzelnen dazu gezwungen wird freie, göttliche Gefühle in ihrer Fülle (die Eichel eines beschnittenen Penis hat nur einen Bruchteil der Empfindlichkeit eines unbeschnittenen) erleben zu können.

Der einfache Mensch und das Einfachsein fängt bei den Kindern an, denkt nicht in Kategorien von Gerissenheit und Hinterlist. Indem an uns das Verbrechen einmal begangen wurde, werden wir in diesem Sinne erzogen. Wir waren aber dann niemals frei darin, selbst unseren Weg im Leben zu finden. Das ist möglich, wenn Eltern und Gesellschaft einem Menschen immer die Wahl lassen selbst zu entscheiden und wenn sie nicht werten und strafen.

Mit ein wenig Sensibilität können wir hier den Teufelskreis erkennen, indem wir als Menschen stecken. Wir wurden gezwungen, damit wurde in uns das Bild ohnmächtig zu sein erzeugt und folglich fügten wir uns in eine „Rolle“, die uns zugeschrieben wurde, – das ist KEINE Rolle, die wir selbst gewählt haben. Ein Mensch, der das aber hier ließt, der hat ab jetzt die Möglichkeit alles neu zu denken und z. T. auch zu erfahren. 

Aus diesem Teufelskreis also entstehen viele Themen, da ist Beschneidung nur ein Thema von vielen. Die Mächtigen in dieser Welt will ja gerade, dass wir über all diese viele kleinen-themen reden, damit wir vom WESENTLICHEN GROSSEN abgelenkt werden, nämlich, der Tatsache, dass wir göttliche Wesen sind.

Nur indem man verhindert, dass uns dies bewusst wird, ist es möglich, eine Welt voller Lügen und Sünden entstehen zu lassen. Wenn man uns wie göttliche Wesen behandeln würde, dann bin ich mir sicher, dass wir über diese Themen nicht mehr reden würden. 

In dem Augenblick, indem wir erkennen, dass wir alle Eins sind, egal ob unter einem Mohamed, einem Jesus oder christlichen Gott oder sonstiger Götter andere Religionen, in dem Augenblick erkennen wir die Illusion, in der wir gelebt haben. 

Es gibt nur einen Gott, doch die Menschen haben viele unterschiedliche Namen für ihn, denn Menschen haben sich in verschiedenen Regionen der Welt gleichzeitig entwickelt. Wie dumm ist doch der Streit um „Die Götter“, denn wie sollte es den Gruppierungen, die oft Tausende Kilometer von einander entfernt waren, die ja schon unterschiedliche Sprachen hatten, möglich sein, ein und denselben Namen für den Gott dieses Universums zu finden?

So gibt es unterschiedliche Namen und es gibt auch unterschiedliche Bräuche und Riten. Und die meisten dieser Riten sind in einer fernen Zeit entstanden, in der der die Menschen versuchen mussten mit dem was sie nicht erklären konnten, klarzukommen. 

Der Mensch ist aber einzigartig auf dieser Erde, denn er besitzt durch sein Bewusstsein die Fähigkeit, in jedem Moment, seine Sichtweisen auf einen neuen Stand zu bringen, wie ein Software-Update. 

Für mich bedarf das Bewusstsein vieler Menschen eines Updates, nämlich eines, mit dem sie all das einmal überprüfen, was nicht auf ihren sondern auf den Glaubenssätzen anderer Menschen basiert, die sie selbst ungeprüft, also ohne eigene Erfahrung gemacht zu haben, übernommen haben. 

Diese Fähigkeit macht ja erst den mündigen Menschen aus. Zuvor sind wir manipulierbare Objekte, denen man bei einer Eurokrise einfach 7-10% des eigenen Geldes nehmen kann, denen man sagen kann, Mobilfunkstrahlung würde keine Gehirnturmore erzeugen, Fleisch zu essen würde die Welt nicht in den biologischen Abgrund reissen, die Rettung von Banken sei notwendig und Krieg sei notwendig und auch der heilige Krieg. Ein Mensch, der sein Bewusstsein frei entwickeln konnte, hat keinerlei Interesse daran sich zu schlagen oder gar Krieg zu führen. 

Das Thema Beschneidung ist wie alle Themen ein Thema, das man in einem ganzheitlichen Kontext sehen kann. Alle Probleme, die uns beschäftigen, führen uns immer wieder zu unserem Inneren und in die Auseinandersetzung mit Neuem.

Ich wünsche uns allen, dass wir nie aufhören, uns Neuem zu stellen, denn das erst macht uns zu kreativen und göttlichen Wesen. 

Wer sich auf den Standpunkt stellt, dass ein Kind, so wie es aus dem Leib der Mutter geboren wird, unvollständig oder fehlerhaft ist, und drauf gründet sich u. A. auch das Ritual der Beschneidung, der maßt sich an, Gott zu belehren und zu kritisieren. An dieser Stelle, hat der Menschen in der Vergangenheit einen gravierenden Fehler begangen, denn er hat sich nur das Bild eines bösen und strafenden Gott machen können. Diejenigen, die heute noch Macht über Menschen ausüben wollen, machen sich dieses Fehlbild als Trick zunutze!

Diejenigen, die sich selbst mit einem Makel behaftet sehen, und die so also Gott kritisieren, sollen sich fragen, wo ihr Irrtum liegt, dass sie meinen, sich ÜBER Gott stellen zu müssen! Denn Gott kann man nicht kritisieren, dann müsste man das Leben kritisieren und das ist ein Widerspruch in sich selbst. Es ist unsere Programmierung, die man an uns vor tausenden von Jahren vorgenommen hat.

Jeder Mensch ist in der Lage sein Betriebssystem selbst zu schreiben.

Wir wissen seit mindestens 70 Jahren, dass aus Dogmen Faschismus, Terrorismus, Extremismus, Krieg und alles Leid auf dieser Erde entstehen.

Beschneidung wird eines ganz sicher vermeiden können: Einen Weltfrieden, den wir uns im Grunde alle wünschen! Beschneidung ist eine Teufelskreis in einem überalteten Schuldsystem, das dem heute lebenden Menschen in keiner Weise mehr gerecht wird.

Bevormunden tun nur jene, die anderen Menschen nichts zutrauen.

Beschneidung soll uns nicht fühlen lassen, damit wir nicht in unseren spirituellen Energiefluss kommen, damit wir unser Leben nicht uns und anderen widemen, sondern nur anderen.

Die dogmatischen Befürworter der Beschneidung stecken in einem Dilemma, denn sie selbst finden aus ihrem Teufelskreis nicht heraus, solange sie den selbst erlittenen Verlust der eigenen körperlich-geistigen- und -spirituellen Perfektion nicht betrauert und aufgearbeitet haben. Erst dann werden Sie die neuen Beschneidungsgegner werden, um anderen Seelen, das erlittene Elend nach Möglichkeit ersparen zu können.

Wir sollten weniger auf Menschen als vielmehr auf unsere innere Stimme durch Gott achten, der in jedem von uns Menschen lebendig ist.

Buchempfehlung:

Morton Herskowitz, Emotionale Panzerung
Wilhelm Reich, Die Massenpsychologie des Faschismus

Videoempfehlungen Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=VTIuLv9wSRU 

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