Toleranz der Andersartigkeit – Flexibilität und Auswege aus der Starre

Zu dieser Toleranz möchte ich euch heute ermutigen!

Ich bin davon überzeugt, dass ein Krieg oder ein Angriff nicht grundsätzlich mit einem Gegenkrieg gelöst werden kann, denn alle Handlung besteht aus Aggression und im Kampf gibt es keinen Konsens sondern immer nur Verlierer.

Ausgenommen sind Grenzüberschreitungen, die unser Leben bedrohen. Ich solchen Fällen müssen wir uns verteidigen. Dies hat aber zunächst noch nichts mit Krieg zu tun.

Einen Krieg führen zwei voneinander scheinbar getrennte Bewußtseine. Scheinbar, weil beider der Illusion erlegen sind, dass die andere Seite in ihrer Andersartigkeit eine Bedrohung darstellen würde. Ein typisches Beispiel ist der uns bekannte Kalte Krieg zwischen Amerika und der UdSSR, der diese Haltung markiert.

Doch Andersartigkeit ist nur eine Frage eines Toleranzverständnisses. Und, sind wir tolerant? Ich glaube eher nicht, denn wir projizieren unsere Ängste auf Neues und damit auch auf Anderes, weil Andersartigkeit auch etwas potentiell Neues für uns darstellt.

Wie kommt es nun dazu, dass so viele Menschen in unserer Zeit Andersartigkeit als Bedrohung empfinden?

Dazu müssen können wir uns Kinder anschauen, die gesund aufwachsen. Was fällt uns bei gesunden Kindern auf? – Sie sind schnell zu begeistern! Und wovon? Von Neuem und von Andersartigkeit. Alles was nicht so ist wie sie, begeistert sie!

Das ist das genaue Gegenteil von dem, was wir spätestens! als Erwachsene tun. Wir betrachten Neues als Bedrohung. Ich rufe hier nicht zu einer Arglosigkeit auf, denn unsere gesunden Vorbehalte, die wir zum Überleben benötigen, können und dürfen wir nicht weg-denken. Doch gerade hier beißt sich die berühmte Katze in den Schwanz. Und wieso? Weil wir uns nicht mehr frei für etwas begeistern können, weil uns genau vorgegeben ist in unsererm 3×8 Stundentag, was wir zu tun, zu denken und zu fühlen haben, für anderes haben wir gar keine Zeit mehr, wir kommen gar nicht mehr auf den Gedanken, selbst zu agieren, sondern wir sind Marionetten einer fremden Programmierung geblieben, die einst keine Wahl hatten, weil wir einst als Kinder überleben wollten.

Auch wenn also in einem Krieg eine Seite scheinbar gewonnen hat, so gibt sie sich doch nur einer Illusion hin. Und wenn ich das Wort Seite, durch Partei ersetze wird auch deutlich, wie sehr -oder- in wieweit der „Sieg“ einer unserer politischen Parteien nach einer Wahl überhaupt ein Sieg ist? Meinem Empfinden nach gleicht er eher dem Sieg über den Beweis der eigenen Unfähigkeit mit anders denkenden Menschen zu kooperieren, z B. um einen gemeinsamen Konsens zu finden. Wieso glauben wir, dass sich dieser Konsens nur in der Schaffung von Polaritäten finden lässt bzw. dass im Grunde gar kein Konsens möglich sei? Es liegt an unserer suchtartigen Haltung zum Leben, denn uns wurde nicht gelehrt, dass es Graustufen gibt, – sondern lediglich zwei extreme Pole. Dieses aber künstliche Konstrukt ist fiktiv, denn es ändert nichts an der Tatsache, dass alle Beteiligten in einem Boot sitzen und eine gemeinsame Lösung finden müssen, um ein Optimum für beide „fiktiven“ Seiten zu erreichen. Im Grunde sind wir doch eins – und dies versucht man uns schon über hunderte von Generationen einzureden, wir selbst glauben daran und tragen diesen Irrtum an unserer Kinder weiter.

Welchen Vorteil erhoffen wir uns also, wenn wir eine bestimmte Seite wählen? Die Antwort lautet, so behaupte ich kühn, wir erhoffen uns letztlich gar keinen Vorteil, denn wenn schon der Akt des Wählens eine Illusion ist, dann kann alles was darauf gründet, nichts anderes sein als ein verworrenes System aus Glauben und Nichtglauben. Dieses System befasst sich aber nicht mehr mit dem was wirklich Hier-und-Jetzt ist, – wir benutzen nicht mehr die Werkzeuge, die wir sofort ansetzen könnten, um in unserem Leben etwas zum Besseren zu wenden, sondern wir geben uns Illusionen hin:

  • Der Illusion, dass wir selbst nichts ändern können
  • Der Illusion, dass andere dies besser können als wir
  • Der Illusion, dass wir keinen Einfluss nehmen können
  • Der Illusion, dass das Leben kompliziert sei und nur durch hunderttausende von Gesetzen geregelt werden könnte
  • Der Illusion, dass mehr Gesetze besser sind
  • Der Illusion, dass nur das Schlechte beseitigt werden muss, damit es uns besser geht
  • Der Illusion, zu glauben, wir würden auf der Seite des Guten stehen
  • Der Illusion, zu glauben, unsere Sichtweise sei richtig und gut
  • Der Illusion, dass die Sichtweise anderer Menschen nur eine Gefahr für uns darstellt
  • Der Illusion, dass schon verloren haben, wenn wir uns die Sichtweise anderer Menschen anhören
  • Der Illusion, dass wir die Sichtweisen anderer Menschen gar nicht verstehen können
  • Der Illusion, dass wir zu keiner Empathie fähig sind

Das sind alles Sichtweisen, die Illusionen darstellen. Diese Illusionen haben sich Mächtige seit Menschengedenken immer wieder zu Nutze gemacht. Sie haben aus ihrer eigenen Beschädigung und aus Ihrer Fremdimplikation von Minderwertigkeit ein System des Überlebens entwickelt. Wenn Sie dieses System nur in ihren eigenen Grenzen angewendet hätten, wäre vermutlich nicht viel passiert. Bedenklichen Charakter und zerstörerische Auswirkungen hat ihr Tun bis zum heutigen Tag, weil sie andere Grenzen, die Grenzen anderer Menschen, Tiere, der Natur und der von Staaten und der von geschützten Lebensräumen überschritten haben und ANDEREN Menschen eine Art zu Leben überstülpen wollen, die sie, die Mächtigen, schützt. Der Schutz, den sie mit dieser Maßnahme erreichen wollen ist aber nichts anderes als ebenfalls eine Illusion. Dieses Tun kommt letztlich einem globalzerstörerischen Aktionismus gleich, den wir momentan überall erkennen.

Hieraus können wir erkennen, dass die vermeintlich Mächtigen genau diejenigen hilfsbedürftigen Menschen auf diesem Planeten sind, die im Grunde unserer Zuwendung bedürfen. Kampf und Krieg sind hier die falschen Mittel. Wieso? Weil sich diese Menschen erstens viel besser auf einen Überlebenskampf verstehen, als der Rest der Welt und zweitens, weil sie auch nicht einen Gedanken daran verschwenden würden, alle Mittel, die ihnen für ihr Überleben zur Verfügung stehen, einzusetzen. Ich bin der Überzeugung, mit Fug und Recht behaupten zu können, dass die große Gefahr hierbei ist, dass diese Gruppe Mächtiger schon extrem wahnhaft in ihrer Überlebensstrategie handelt, weil sie dabei etwaige selbstzerstörerische Folgen gar nicht mehr berücksichtigt. Das bedeutet, dass sie „notfalls“ auch bereit sind die Erde mit Atomraketen zu zerstören. Sein persönliches Unglück und seine tiefe innere Verzweiflung symbolisiert z. B. der nordkoreanische Diktator durch das Zünden unterirdischer Atombomben. Dieser Akt stellt vordergründig die Aggression dar, die in der pathologisch unterdrückten Gesellschaft Nordkoreas unter einem mit Gewalt zugehaltenen Deckels eine wasserkochenden Topfes hochkocht. Hinter dieser öffentlichen Fassade verbirgt sich doch der Schrei Millionen hilfloser Menschen, die im Teufelskreis des totalitären Sozialismus gefangen sind, eine Staatsform, die möglicherweise über unseren ganzen Erdenball verbreitet werden soll. Wenn man Leuten wie Andreas Benesch Glauben schenken mag, dann werden gerade öffentliches Szenarios vom CIA entwickelt / entworfen, um der Öffentlichkeit der U.S.A. mit großen und brutalsten Anschlägen, die von künstlich aufgehetzten Gruppierungen mexikanischer Zivilisten ausgehen sollen, von der Notwendigkeit eines sozialistischen Staates zu überzeugen.

Man will uns also weiß machen, dass Menschen von sich aus in diesen Zeiten kriegerisch tätig würden (das ist die Mär vom ewigen Terrorismus), und zu unglaublich brutalen Massakern fähig wären. Ich erinnere nur an die Morde durch die Mafia. Alle getöteten amerikanischen Präsidenten oder vatikanische Päpste gehen auf dieses Konto. Ratzinger hat nur schnell die Kurve gekratzt, sonst wäre er heute ebenfalls tot.

Solange wir also auf diesem Terrain in diesem System, egal ob wir es kapitalistisch oder kommunistisch oder sozialistisch oder demokratisch oder nach einer Religion benennen, werden wir scheitern, denn wir müssen in solchen Systemen nach den Regeln dieses Systems leben, denn dieses System ist von einer wahnhaften Angst vor Neuem, vor Andersartigkeit besessen, dass es alles auf diesem Planeten zerstören bereit sein wird, nur um die eigene Illusion beweisen zu wollen.

Dieses Beweis gleicht dem Selbstmord eines Menschen, der andere für sein Unglück verantwortlich macht und der mit seinem Sprung vom Hochhaus, Hinterbliebene „bestrafen“ möchte. Diesem Akt wohnt nichts als der wahnhafte Zwang zu kontrollieren inne und koste es den Kontrollierenden auch sein Leben.

Führende Politiker dieser Welt wollen uns Tag für Tag davon überzeugen, dass Kampf die Lösung ist. Doch hört der Kampf auf? Schauen wir uns um auf der Erde! Der Kampf wir immer größer, solange, bis sich die Menschheit selbst zerstört hat. Der Krebs funktioniert genauso, hätte ich fast gesagt. Doch in Wahrheit hat er eine andere Funktion. Er will das Überleben seines -ich  nenne ihn mal- Wirts zu stärken und dem Wirt, also uns, seine Lebenslüge durch das Auftreten von Krebs bewusst zu machen. Genauso soll unsere sterbende Welt uns bewusst machen, dass wir auf dem Holzweg sind.
Sind wir aber irgendwann dazu bereit unsere Lebenslüge anzuerkennen, das Bedauerliche zu betrauern und zu verarbeiten, dann hat der Krebs seine Funktion erfüllt und kann wieder gehen.

Dass es einen Weg aus diesem Elend gibt, das wir durch unseren pathologischen Alltagsaktionismus verzweifelt versuchen aus unserem Bewusstsein zu streichen, das zeigen neue Ansätze, wie man ohne Geldverdienen autark leben kann. Allerdings müssen wir uns klar machen, dass ein Wechsel aus der Gefangenschaft in die Freiheit, wenngleich es sich auch hier sehr irrational anhören mag, mit allerheftigsten Entzugserscheinungen einhergehen wird. Diese Entzugserscheinungen führen aber letztlich zu unserer ganzheitlichen Heilung, mit der wir auch unsere ach so lieb gewonnenen Krankheiten Schritt für Schritt verabschieden können.

Dies ist natürlich kein Zustand, denn man anderen Menschen überstülpen kann, denn dann würden wir ja in-tolerant handeln. Gerade im Gegensatz zu der von Wilhelm Reich viel beschriebenen „emotionellen Pest“ ist das Gute nicht ohne weiteres ansteckend, denn dafür müssen wir, die wir alle Insassen eines virtuellen Gefängnisses sind, uns erst einmal in die Lage versetzen, den real existenten Ausgang aus diesem Gefängnis wahrzunehmen. Um das zu ermöglichen, müssen wir uns aber erst einmal bewußt sein, das ein solcher Ausgang überhaupt existiert. Wie schwierig dies scheinbar Banale doch ist, zeigt Erik Gottwald in einem Videovortrag (inmitten des Films kurz eingeblendet) Anhand eines Beispiels von Affen, die bei erstmaligem Verlassen ihrer Behausung nach sage und schreibe 30 Jahren feststellen, dass  ausserhalb ihres Gefangnisses „noch etwas“ existiert. Diese ungläubigen und zunächst verschreckten Gesichter, aber auch die sichtbare Begeisterung dieser lieben Kreaturen ließen mir die Tränen über die Wangen rollen. Wie groß ist doch der Schaden, den wir selbst an uns und unseren Nächsten jeden Tag begehen.

Dass für jeden von uns ein Richtungwechsel möglich ist wenn wir wollen, das können wir von Eheleuten Graf erfahren und lernen. Übrigens ein Link, den ich auf der Seite von Bernd Senf gefunden habe.

Weiterführende Information und Link
Autarca – Zentrum für ökologische Lebensentfaltung
Barbara Graf und Erich Graf
Camino La Ermita 22
ES-38780 Tijarafe

http://www.matricultura.org/Lebensbiotope_Matricultura.html
Der Weg UND gleichermaßen das Ziel ist das Lebendige.