10 Punkte zur AfD

  1. Die AfD-Chefin Frauke Petry will das „Schrumpfen als deutsches Volk“ verhindern, indem Eltern drei Kinder bekommen.
    Meine Meinung: So werden Frauen zu Gebährmaschinen fürs Volk gemacht. Das erinnert an das 3. Reich Progamm „Kinder für den Führer“. Wer glaubt hier „menschenproduzierend“ manipulieren zu müssen, der weiss nicht, was Moral und Ethik bedeuten.
  2. Die AfD stellt klar: “[…] Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragte und staatliche Propaganda für sexuelle Minderheiten lehnt die AfD rigoros ab.” (Wahlprogramm BaWü,S.6). Zudem befürwortet die AfD eine Volkabstimmung zum Verbot von Abtreibungen, denn: “Die deutsche Politik hat eine Eigenverantwortung, das Überleben des eigenen Volkes, der eigenen Nation sicherzustellen”, so Frauke Petry im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.
    Meine Meinung: Da hier in der Gegenwart schon eine Schieflage existiert, nämlich, dass es für Männer solche Einrichtungen nicht gibt, sind Gleichstellungsbeauftragte zu modifizieren, dass Sie für beide Geschlechter zuständig sind, denn nur so kann überhaupt Gerechtigkeit ermöglicht werden.
  3. Wir sind gegen einen gesetzlich festgelegten allgemeinen Mindestlohn”, so AfD-Chefin Petry im Interview mit der Thüringischen Landeszeitung.
    Meine Meinung: ohne eine Untergrenze sind der weitergehenden Versklavung Tür und Tor geöffnet. Niemandem kann diese Untergrenze schaden. Arbeit muss wieder ein angemessener Wert zugeordnet werden. Das Lohndumping der letzten 30 Jahre hat genau dazu geführt, dass Menschen nicht mehr von Arbeit leben können. Dies ist aber der Grundstein unserer Gesellschaft. Vielmehr sollte in unserer Gesellschaft überdacht werden, welche der vielen Konsümgüter wir überhaupt benötigen. Ich bin davon überzeugt, dass eine größere Bescheidenheit und die Reduktion auf das Nötigste viel Stress und Arbeit unnötig machen würde. Wir müssen nämlich so viel Arbeiten, um unser Auskommen zu haben, weil wir soviel verschwenden, jeder einzelne und das System Kapitalismus insgesamt. Ideen wie die der Telekom „Alle 2 Jahre ein neues Smartphone“ müssten geächtet werden. Es sollte eher ein Preis für den nachhaltigsten Lieferanten einer jeder Branche vergeben werden, also fördern, was Vorbildcharakter hat, statt alles mit Stafen zu belegen. In der Praxis zeigt sich immer, dass die Vorbilder eben bei anderen Eindruck hinterlassen. Sie wären gern so wie die Vorbilder. Genau das zu verstärken und öffentlich zu etablieren, das sind verantwortungsvolle Aufgaben einer Regierung. Hier kann Deutschland gerade von der DDR noch viel lernen. Die Kunst ist es solche Leistungen zu fördern ohne gleichzeitig der strafende und gefürchtete Staat zu sein. Das ist eine Kultur erwachsenen und verantwortungsvollen Umgangs miteinander, in denen sich alle Seiten respektieren und sich eben nicht gegenseitig Vorschriften machen, wie es zwischen Autoritären Eltern und geknechteten Kindern der Fall ist.
  4. Die AfD plant eine Steuerreform – eine so genannte „Flat Tax“. „Unser Konzept ist angelehnt an die Ideen von Paul Kirchhof“, so Frauke Petry
    Meine Meinung: Höhere Einkommen müssen auch höher besteuert werden, denn niemand kann durch eigene Arbeit wirklich eine Million Euro im Jahr erwirtschaften. Seien wir ehrlich zu uns: Dies ist nur möglich, wenn andere Menschen FÜR UNS ihre Knochen hinhalten. Was aber modifiziert werden sollte, dass Steuern künftig zweckgebunden werden, abgesehen von z. B. Luxussteuern.
  5. Die AfD Baden-Württemberg behauptet Bundeskanzlerin Merkel locke „Millionen Armutsflüchtlinge nach Deutschland.“ (AfD-Wahlprogramm BaWü, S. 19). AFD-Vizechef Alexander Gauland fordert im Zeitmagazin: „Wir müssen die Grenzen dicht machen und dann die grausamen Bilder aushalten.“ Frauke Petry meint, man solle sich an der deutsche Grenze notfalls mit „Schusswaffengebrauch“ gegen Flüchtlinge schützen, korrgiert AfD-Vizin Beatrix von Storch zunächst : auch auf Frauen mit Kindern dürfe geschossen werden. Danach ruderte sie zurück – nicht auf Kinder aber auf Frauen und Männer.
    Meine Meinung: Diese Denkweise ist von fehlender Verantwortung geprägt, die wirklich erwachsene Menschen jedoch haben (sonst sind sie lediglich große Kinder), denn hier wird ungeachtet der vielen Fehler, die ja die Ursache für die Flüchtlingsströme sind, eine symtomatische Lösung gefordert, indem man notfalls die Eltern von Kindern tötet, wenn diese Asyl und Schutz suchen. Diese Haltung ist geprägt von völliger Blindheit über die Ursachen und Umstände und dem Fehlen jeglichem Mindestmaß von Empathie. Kurzum: Dies ist daher Menschenverachtung in Reinform!
  6. Die AfD in Sachsen-Anhalt will „Lehrpläne überarbeiten“ und im Schulunterricht weniger über die Nazi-Zeit reden: „Eine einseitige Konzentration auf zwölf Unglücksjahre unserer Geschichte verstellt den Blick auf Jahrhunderte, in denen eine einzigartige Substanz an Kultur und staatlicher Ordnung aufgebaut wurde.“ „Preußische Disziplin“ (Geradlinigkeit, Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit, Disziplin, Pünktlichkeit, Ordnungssinn, Fleiß und Pflichtbewusstsein) soll wieder in die Schulen einziehen.
    Meine Meinung: Der Holocaust ist ein großer Fehltritt der Menschheit. Diese 12 Jahre deutscher Geschichte sind deshalb so wichtig, weil sie so gravierenden Schaden hinterlassen haben. Ein Mörder macht auch oft nur in wenigen Sekunden einen großen Fehler. Wie soll er sich weiterentwickeln können, wenn ihm das Bewußtsein für seinen dann verdrängten Lebensfehler fehlt? Disziplin wäre etwas, was durchaus wieder erforderlich ist, denn es ist auch ein Grundstein für gegenseitige Verlässlichkeit und für unsere Gesellschaft unabdingbar. Es gibt aber andere Methoden als den alten Knüppel wieder auszupacken, denn am Schaden der „Schwarzen Pädagogik“, die nämlich mit maßgeblich für den Holocaust verantworlich war, zeigt sich, dass die Denkweise der AfD hier in einen Teufelskreis mündet. Unter diesen Bedingungen würde sich ein Holokaus womöglich regelmäßig wiederholen. Der AfD fehlt es an Selbstreflektion, an Augenmaß und an Differenzierung. Dies ist ein Zeichen kurzen Denkens. Dies mutet an, nach mangelnder Intelligenz an, komplexere Zusammenhänge zu erfassen und die daraus entstehenden möglichen Folgen assoziieren zu können.
  7. Kunst und Kultur: Museen, Orchester und Theater sind in der Pflicht, einen positiven Bezug zur eigenen Heimat zu fördern. Die Bühnen des Landes Sachsen-Anhalt sollen neben den großen klassischen internationalen Werken stets auch klassische deutsche Stücke spielen und sie so inszenieren, dass sie zur Identifikation mit unserem Land anregen.” (Wahlprogramm AfD Sachsen-Anhalt, S. 24)
    Meine Meinung: Die Haltung zur Kunst und Kultur gleicht einem pausches Zwangszenario und impliziert übergestülpte Ansichten. Man kann Kunst und Kultur niemandem „verordnen“. Gutes setzt sich sich von selbst durch und Neigungen sind verschieden. Grundsätzlich aber finde ich dass Kultur mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt weden dürfte, denn an diesen Schnittpunkten entsteht auch wieder nativ-realer menschlicher Austausch, der in unserer Welt dringend nötig ist, in der insbesondere Kinder von entpersonifizierten Smartphone-Aktivitäten abhängig gemacht wurden.
  8. „Schulbücher, welche die Familie relativieren und zugleich gesellschaftlich kaum relevante Konstellationen (LSBTTIQ) überhöhen, sollen für den Gebrauch an öffentlichen Schulen nicht zugelassen werden.” (Wahlprogramm AfD BaWü 2016, S. 30). Sex-Darstellungen sowie Informationen zu Sex-Praktiken sollen komplett aus dem Unterricht gestrichen werden. Die Thüringer Landtagsfraktion forderte gar eine Zählung aller Homosexuellen im Land.
    Meine Meinung: Die Relativierung der Familie ist in der Tat ein Problem. Das liegt aber an der Schwäche der meisten Einzelnen in unserer Gesellschaft, die nie lernen durften, sich über diese Themen wertfrei auszutauschen. Hier muss eine neue Kultur der Verantwortung geschaffen werden, denn Sexualität hat in erster Linie mit Verantwortung zu tun. Bisher wurde der Weg beschritten, den Staat aufzufordern die Legitimation für Individualität zu erteilen, eine Art Absolution. Diese Schieflage kann nur mit Hilfe eines freien Denkens und eines freien Austauschs korrigiert werden. Am Ende muss jeder das Recht habe, zu leben wie er möchte, solange er damit anderen keinen Schaden zufügt.
    Die Verbannung jeglicher Sexualität aus dem Schulalltag kann praktisch nur von Menschen gefordert werden, die selbst mit ihrer eigenen Sexualität ein ernsthaftes Problem haben. Diese auf andere zu projizieren ist ein weiterer Hinweis für unbewußtes Verhalten, ein klarer Rückschritt in der Entwicklung unserer Gesellschaft. Diese Haltung würde Deutschland sexualentwicklungsseitig um mindestens 100 Jahre zurückwerfen. Die Forderung nach „Zählung Homosexueller“ lässt schnell den Vergleich aus der Vergangenheit aufkommen, in denen „Judenzählungen“ vorgenommen wurden. Die Tatsache, dass solches Gedankengut schon 70 Jahre nach dem Holocaust wieder in der Politik Einzug gehalten hat muss uns lehren, welche Fehler Politik in diesen 70 Jahren gemacht hat.
    Statt mit den Fingern auf die AfD zu zeigen sollten wir dankbar sein, dass Sie uns die Schwachstellen in unserer Gesellschaft aufzeigt, eine Schwachstelle ist die AfD selbst.
  9. Die AfD Baden-Württemberg möchte Hartz IV durch “Bürgerarbeit” ersetzen: “[…] Bürgerarbeit soll ca. 30 Wochenstunden umfassen, mit ca. 1.000 EUR monatlich sozialversicherungspflichtig entlohnt werden.“ (AfD BaWü, Wahlprogramm S.27)
    Meine Meinung: Wer Leistungen vom Staat über längere Zeit in Anspruch nimmt, der sollte im Zuge von Solidarität, – was ein Geben und Nehmen ist -, zumindest soziale Leistungen erbringen, Bereiche gibt es hierfür genug, die helfende Hände gebauchen können. Überall auch in den Verwaltungen sind die Menschen überarbeitet. Je nach Qualifikation und Ausbildung könnten Menschen für 20 Wochenstunden einen Beitrag leisten. Das führt dazu, dass Sie a) unter Menschen sind b) das Gefühl haben, gebraucht zu werden und c) wieder etwas wert zu sein und nicht bloß nichtstuend Leistungen in Anspruch nehmen, für die andere täglich arbeiten müssen. Wieso sollte ein Arbeitsloser sich nicht an einem Arbeitskreislauf beteiligen, welcher dafür ja sorgt, dass eben ER allmonatlich sein Geld auf dem Konto hat? Es gibt dafür keinerlei triftigen Gründe, ausser einer egozentisch-asozialen Haltung zur Gesellschaft.
  10. AfD Rheinland-Pfalz fordert sofortiges Ende des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (s. Wahlprogramm AfD Rheinland-Pfalz, S. 9). “In Deutschland geschürte Ängste vor Treibhausgasen und vor der Kernenergie führten und führen zur einseitigen Bevorzugung der sogenannten Erneuerbaren Energien”, behauptet die AfD Baden-Württemberg (Wahlprogramm BaWü, S. 47). Im Wahlprogramm heißt es weiter: “Aufgrund der deutschen Ausstiegsbeschlüsse befindet sich die gesamte Kernkraft-Branche hierzulande in Selbstauflösung. Baden-Württemberg braucht Kompetenz in Kerntechnik, denn Kerntechnik wird von der Medizin über die Energieerzeugung bis hin in die Industrie vielfältig genutzt. Durch die gesetzlich vorgesehenen Abschalttermine wurden den Betreibern und Zulieferern alle Zukunftsoptionen genommen. […] Mit den Abschaltungen werden das Wissen und die Infrastruktur der Kerntechnik in Deutschland zerschlagen. Bei einer sich ab 2018 abzeichnenden Stromlücke kann dann nicht mehr auf die Kernkraftwerke zurückgegriffen werden.” (Wahlprogramm BaWü, S. 48)
    Meine Meinung: Wer sich einer Weiterentwicklung verschließt, wird am Ende das Nachsehen haben. Das können wir in allen Entwicklungsländern erkennen. Nur Deutschland hat einen so hohen Status, weil es stetig Vorreiter für die Einführung neuer Technologien war. Dasselbe erkennt man immer wieder auch beim amerikanischen Bundesstaat Kalifornien, der oft Technologievorreiter ist, aber auch in vielen anderen Bereichen sehr kreativ ist und so schon sehr lange Zeit Vorteile im Weltgeschehen genießen darf. Auf alte, lebensgefährliche Technologien (Atomenergie) zu setzen führt relativ schnell ins wirtschaftliche Aus, allein schon, weil die Entsorgungskosten jetzt schon astronomisch hoch sind; weiteres Produzieren von Atommüll würde unsere Gesellschaft an den Rand des Ruins bringen.
    Gerade im Vorsprung durch neue Technologien steckt der Vorteil weltweite Nachfrage zu generieren und in Deutschland zu kanalisieren. Das schafft Arbeitsplätze. Wer sich einer Entwicklung entgegenstellt, verschwindet relativ schnell vom Markt. Wer in der IT z. B. selbstständig ist, der weiss, dass ein „Nicht-Mitmachen“ in 2-3 Jahren zum absoluten Aus führen kann. Der AfD fehlt offensichtlich im Wesentlichen solches Potential und solche Erfahrungen. Nur so sind solche angedachten Fehlentscheidungen zu erklären. Wer hier Angst schürt ist die AfD, denn mit der Abschaltung von AKWs ist nicht das Wissen verloren, es gibt genügen zivile nukleare Forschungsprojekte. Die Abschaltung der AKW beeinträchtigt diese nicht. Ein gravierender Vorteil der Abschaltung ist, die Chance eines deutschen Fukoshimas erheblich zu senken. Von daher hat die AfD sich hier offenbar das falsche Feld für ihr Pro oder Kontra ausgesucht.

Insgesamt sehe ich, dass die Denkweise der AfD und ihr Bild von der Zukunft undifferenziert und von diffusen Ängsten geprägt ist. Anhand der Haltung der AfD zu den o. g. zehn Themen wird deutlich, dass eine Umsetzung nach der Ideologie der AfD für unser Land mit einer erheblichen Regression in sozialen, wirtschaftlichen und technischen Bereichen verbunden wäre, die uns teilweise uns Jahrzehnte zurückwerfen würde. Daher halte ich die AfD nicht für eine Partei, die für die Zukunft unseres Landes von Nutzen sein kann; im Gegenteil, diese Partei würde unserem Land schaden.

Die Haltung in dieser Gesinnung schafft allenfalls für die Beteiligten eine Opferrolle. Auffällig ist, dass viele sozial Schwache und vom Kapitalismus enttäuschte Menschen in der AfD wiederzufinden sind.

Diese Ursachen und die unbedingte Notwendigkeit die Ängste und Nöte dieser Menschen wirklich ernst zu nehmen, können nur ein erster sinnvoller Schritt in eine neue, und ich sage hier bewußt, gemeinsame Richtung sein. Andere Parteien dürfen hier nicht denselben Fehler machen wie extreme Randgruppen in unserer Gesellschaft, sie dürfen nicht mit dem Finger auf die AfD zeigen, sondern sie müssen die AfD als Anlass nehmen eigenes Fehlverhalten und den Mangel, den die AfD-Befürworter ganz offensichtlich erleiden, für eine verantwortungsvolle Arbeit und Zusammenarbeit nehmen. Eines darf nie aus den Augen verloren werden, nämlich, dass es Menschen sind, die sich in der AfD befinden. Auch wenn deren Gedankengut durch teils menschenverachtende Sichtweisen geprägt sein mag, es darf nicht zum Anlass genommen werden, den anderen zu entwerten, denn damit wäre der destruktive Kreislauf geschaffen, unter dem die AfD-Mitglieder ganz offensichtlich leiden.

Ein WIR ist auch vollumfänglich zu sehen. Man kann anderer Meinung sein, aber Menschen zu entwerten hat bisher immer den Anfang von Streit und Krieg dargestellt. Dies positiv zu verändern bedarf einer NEUEN Haltung zu den Dingen und zu den Menschen!