Denjenigen, die mit den Sichweisen des bekannten deutschen Psychoanalytikers, Hans Joachim Maaz, nicht „mithalten“ können, betreiben die Psychoanalyse aller Voraussicht nach eher als eine reine intellektuelle Kunst, denn als unmittelbares und tiefgehendes Erleben an sich und im Kontakt mit dem Patienten. Herr Maaz steht meines Wissens dem posthumen „Dunstkreis“ von Wilhelm Reich nahe, dem man ja per se Authentizität und ungekünstelte Lebendigkeit nachsagt. Herrn Maaz Werke sprechen mich auf einer tiefen Ebene an; was er schreibt und beschreibt, stammt aus lebendigen neuen Erfahrungen, die seine Kritiker offenbar nicht machen konnten, weil ihre Sichtweisen verkrustet und einen zu engen Fokus haben. Es ist immer wieder dasselbe, das belastete Reich immer sehr stark, dass Menschen, denen mangels gelebter Erfahrung, der nötige Horizont für eine Sichtweise fehlt, meist diejenigen sind, die abwerten. Maaz scheint dies aber wenig zu beeindrucken, das ist sein Trumpf!
Die orthodoxe Schulmedizin tut dies eben mit jenen, die sich schneller weiterentwickeln als sie und als sie es ‚erlaubt‘. Ferner sind die Reaktionen seiner Kritiker gleichwohl mit Hilfe gerade seiner Bücher analysierbar. Die Kritiker treffen mit ihren Verleugnungen, Abneigungen und Abwertungen genau ins Schwarze und bestätigen Maaz Theorie einmal mehr. Wer im gläsernen Hasenbau sitzt sollte nicht mit Steinen werfen, sie alle diskreditieren und schaden sich in autoagressiver Weise selbst, weil sie nicht nur geistig sondern auch körperlich unbeweglich sind. Die Anzahl derer, denen dies aufgeht, wächst unaufhörlich; die Kritiker leugnen bis zuletzt und sterben dann irgenwann weg. Reich sagte, dass sich die emotionale Pest über die Generationen regelrecht auswachsen wird, und er sagte, es gibt nur eine wirklich hilfreiche Methode gegen die Pest, ihre Isolierung. Wie gut, dass es soetwas wie die Apoptose gibt!
Die Isolierung kann auch von der Pest ausgehen, denn wenn sie nicht mehr an der Veränderung dieser Welt teilnimmt, isoliert sie sich schließlich ja selbst.
Alles was WIR benötigen, den Willen, die eigene These immer wieder als Gegenpol ins Rampenlicht zu stellen und viel Geduld und Zeit zu beobachten, wie immer mehr Menschen ihr Hirn zum selber Denken entdecken und letztlich wie diese alten Geschwüre, die Schrecken der Vergangenheit, von unser Gesellschaft abfaulen, um dann abzufallen.
Ich meine, es kann Herrn Maaz doch eine Ehre sein, dass er Kritiker hat, werden seine Thesen doch erst auf diese Weise ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt und seine genialen neuen Ansätze so erst sichtbar, um in ihrer Eigenheit zu einem lebendigen und freudvollen Austausch zu führen. Freuen wir uns doch über Neues, das wäre ja für bestimmte Charaktere mal etwas wirklich Neues! Die Erfahrungen von Wilhelm Reich, z. B aus der Vereinigung der Psychoanalytiker ausgeschlossen zu werden, dürften einem Dr. Maaz sicherlich erspart bleiben, doch wie Reich zu spüren bekam, ist auch Maaz klar, dass alles Neue zunächst Angst macht. Auf Maaz lastet aber nicht die schwere Last einer ganz neuen Sichtweise, die alles verdreht, wie es bei Reich der Fall war. Die Spannungen, die er im Denken anderer durch die mehr oder weniger starke Notwendigkeit von Veränderung auslöst, sind aber für die meisten in unserer Zeit noch zu bewältigen. Die Psychoanalyse als Institution ist da z. B. der Kirche in vielen Glaubenfragen, na ja, wenigstens einen Schritt voraus! Das wollen wohl auch Maaz‘ Kritiker nicht leugnen, oder?
An dieser Stelle möchte ich Herrn Maaz danken. Menschen wie er schaffen Werte von denen Gesellschaft langfristig profitieren kann. Diese Werte stellen für mich auch einen Paradigmenwechsel dar. Hier wird deutlich, wie der Beruf des Psychoanalytikers immer weniger als Fassade für Minderwertigkeit missbraucht wird, was tendenziell Mut macht!