Beim Anhören des Videos über einen Vortrag von Adorno aus den 1960er Jahren fiel mir auf, dass er möglicherweise etwas erwogen hatte in Form eines Beispiels, was in diesen Tagen gegen die AfD stattfindet. Ich bin selbst ein Freund unserer Verfassung, daher bitte dies nicht falsch zu verstehen. Gern machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken hierzu. Der Link ist mitten im Vortrag und springt dort zu der Stelle, (wo) an der Adorno dies einleitet. Hören Sie über den Link dann den Bereich 41:26 bis 43:00.
Zitat: „Ich könnte mir vorstellen, dass auch in demokratischen Ländern, wenn irgendeine faschistische Bewegung […] aufkäme, und die dann riesige Demonstrationen gegen die allgemeine Unmoral starten würde, dass die dann auch also von begeisterten Menschenmassen begleitet würde.“ Zitat Ende
—Bitte den Link in den Browser kopieren:https://youtu.be/vgdMTUBb3yE?t=2486
Ich kritisiere die Demonstrationen keineswegs, ich bitte nur einmal genau hinzuschauen, was sie uns sonst noch sagen könnten. So könnte ich mir vorstellen, dass sie einer unzufriedenen, weil in der Anonymität des Internetzeitalters lebenden und so von sich selbst entfremdeten Bevölkerung, eine Möglichkeit eröffnen, sich endlich wieder als ein „Wir“ wahrzunehmen.
Ich frage mich, ob dies nicht 1933 auch derselbe oder zumindest sehr ähnliche Beweggrund war?
Und ich frage mich, und das ist vielleicht noch relevanter, ob hier, wie Adorno im Vortrag erwähnt, – – – dies manipulativ „von oben angedreht“ würde und „ungezählte alte Dinge darin eingingen – – -, also ob wir es nicht mit einer völlig faschistischen „Demokratie“ zu tun haben, also die AfD mit ihrem offenkundigen Art auf der einen Seite und alle anderen Parteien, zuvorderst der amtierenden Ampelregierung, mit einem verdeckten Faschismus auf der anderen Seite und sich hier im Grund lediglich zwei unterschiedliche Sichtweisen bekriegen, die aber beide im Grunde den Faschismus zur Grundlage haben und alle Beteiligten das „entgegengesetzte“ Lager ja lebensnotwenig benötigen, um sich selbst jeden Tag aufs Neue „richtig“, um eben die eigene schmerzhafte Entfremdung nicht zu fühlen?
Mich würde das vor dem Hintergrund der wenig system-kritischen journalistischen Berichterstattung und einer über Zwangsgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Medien und einer so manipulierten Gesamtgesellschaft nicht wundern. Dies wäre zumindest eine gute Maßnahme, um von Politikversagen und Entwicklungsstillstand abzulenken.
Es würde auch erklären, wieso wir nach wie vor Stillstand in allen wesentlichen Bedingungen, das Leben betreffende, ich meine hier nicht den Kapitalismus sondern den Menschen an sich, immerzu feststellen können, ein Stillstand, der sich durch die Menschheitsgeschichte hindurchzieht und der sich am Ende immer wieder in Kraftakten zu entladen sucht, bis hin zu Kriegen und Atombombenabwürfen, in einer Welt, in der Wahrheit in Zeiten von fake-news und frecher und offener Lüge (Trump-Dummdreistigkeit, Putin-Entnazifizierungslüge, Netanjahu-Palistinenser-Ausrottung, Scholz-Holokaust-Israel-Verklärung und -Demenz) kaum mehr als Halt dienen kann und als Maßstab greifbar ist, weil jedwede Moral von Persönlichkeiten, von denen man sich Wahrhaftigkeit wünscht, ihren Vorbildcharakter bloß benutzen, um die Moral nur noch mit Füßen zu treten. Der Untergang des Abendlandes, der auf ein gelebtes Sodom-und-Gomorrha ja folgen muss, wie uns ein weiser Mann vor über 2000 Jahren schon prognostizierte. Der Mensch scheint von seiner Anlage her nicht in der Lage zu sein, in größeren Gruppen zu leben. Das ständige Bevölkerungswachstum kann daher zu einer Apokalypse führen, die sich in den letzten 100 Jahren immer deutlicher abzeichnet. Wer dies als Schwarzmalerrei bezeichnen möchte, möge sich anschauen, wie achtlos und diskreditierend mit Menschen umgegangen wird, die vernünftig denken und auf Missstände aufmerksam machen. In Machtpositionen kommen fast ausschließlich psychopathologische Charaktere, denn einem gesunden Menschen wäre eine Abspaltung seiner Emotionen zuwider, die aber für die Ausübung der zeitlich überholten Ämter nötig ist. Das autoritäre System ist nur vordergründig liberal und offen und es ist veraltet und daher für die Gegenwart nicht mehr tragbar. Für die Gegenwart benötigen wir ein neues System, in dem alle Menschen auf Augenhöhe miteinander stehen. An der Bildung dessen oder seinem Scheitern wird sich auch das Weiterleben unserer Spezies entscheiden. Es geht nicht mehr darum, einer bestimmten Gruppe anzugehören, weil dies immer impliziert, dass es andere gibt, die falsch liegen. Es geht darum immer wieder das gemeinsame Ziel vor Augen zu haben, nicht die vermeintliche und illusorische „Getrenntheit“ vom Anderen, die nur dazu dient, die eigene Unzulänglichkeit zu verdrängen, statt ihr ins Gesicht zu sehen. Ob der Mensch dies schafft, wird über seine Weiterexistenz über die nächsten 100 Jahre in diesem Universum meiner Meinung nach von entscheidender Relevanz sein.